Donnerstag, 29. Dezember 2011

Eine Kriegerikone

Ein russischer Fürst von dem Maler Ivan Yakovlevich Bilibin (1876-1942). Bilibin war einer der bedeutendsten Vertreter des russischen Jugendstils, der er hier gekonnt mit der traditionellen Ikonenmalerei verbindet.

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Belagerung von Konstantinopel

Die Szene der Belagerung von Konstantinopel stammt von dem in Istanbul lebenden Italiener Fausto Zonaro(1854-1929). Zonara zeigt hier, wie die türkische Flotte über Land ins Goldenen Horns gezogen wird.

Sonntag, 11. Dezember 2011

Noch ein Genrebild

Er spielt seinen Trumpf von dem Briten Frank Moss Bennett (1874-1953). Bennett war auf historische Genrebilder spezialisiert, wobei er zur Darstellung vergangener Idylle das 17. und 18. Jahrhundert bevorzugte.

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Don Pelayo

Don Pelayo von dem spanischen Historienmaler Luis Madrazo y Kuntz (1825–1897). Mit Schwert und der gesegneten Fahne zieht hier der erste Führer des Widerstandes gegen die Mauren in den Krieg. Madrazo fertigte das heroische Porträt für das Museum in Covadonga.

Montag, 21. November 2011

Gute alte Zeit

Lesender Kavalerist (1871) von dem niederländischen Maler Lambertus Lingeman (1829-1894). Ein typisches Genrebild, wie sie im späten 19. Jahrhundert äußerst beliebt waren. Lingeman bleibt dabei ganz bewusst in der Tradition der großen niederländischen Barockmaler.

Samstag, 12. November 2011

Stolze Conquistadoren

König Montezuma bittet um Frieden (1909). Eine Buchillustration von dem amerikanischen Künstler Edwin Roscoe Shrader (1878-1960). Shrader konzentriert sich hier ganz auf den Stolz der siegreichen Conquistadoren.

Sonntag, 30. Oktober 2011

Der Sieg von Legnano

Das Caroggio (1831) von dem italienischen Maler Massimo Taparelli, Marquis d'Azeglio (1798-1866). Der Künstler illustriert hier den großen Sieg der norditalienischen Städte – er selbst stammte aus Turin – über Kaiser Barbarossa bei Legnano 1176.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Süße Sklavinnen

Gefangenschaft (1895) von dem britischen Maler Ernest Normand (1859-1923). Normand war ein Meister des viktorianischen Kitschs. Seine hier zur Schau gestellten Sklavinnen im alten Ägypten, dienen jedoch nur dem entzücken des Betrachters.

Sonntag, 9. Oktober 2011

Die Leichensynode

Die Leichensynode von 897 von dem französischen Maler Jean-Paul Laurens (1838-1921). Laurens bleibt hier seinen antiklerikalen Vorstellungen treu und illustriert einen moralischer Tiefpunkt in der Geschichte de Kirche.

Dienstag, 27. September 2011

Der kleine Luther

Luther singt als Kurrendeschüler vor Frau Cotta in Eisenach 1499 (1872) von dem belgischen Historienmaler Ferdinand Pauwels (1830-1904).

Pauwels war überzeugter Protestant und hat eine ganze Serie von Lutherbildern gemalt. Hier zeigt er den späteren Reformator als Knaben schon als begandeten Sänger und hingebungsvollen Christen.

Donnerstag, 15. September 2011

Ein nachdenklicher Held

Der Gran Capitán besucht das Schlachtfeld von Cerinola (1835) von dem spanischen Historienmaler Federico de Madrazo y Kuntz (1815–1894).

Madrazo zeigt hier den berühmten spanischen Feldherren nach seinem großen Sieg bei Ceriñola im Jahr 1503. Nachdenklich betrachtet er die Leiche des feindlichen Befehlhabers Louis von Armagnac. Das Bild wird so auch zu einer Betrachtung von Glück, Schicksal und Tod.

Freitag, 2. September 2011

Heroische Geschichte

Die Vetreibung der Dänen aus Manchester 910 AD (1879-93) von dem englischen Maler Ford Maddox Brown (1821-1893).

Dieses Fresko im Rathaus von Manchester ist recht typisch für die Zeit. Fresken in öffentlichen Bauwerken sollten die große historische Tradition unterstreichen. Die Konstruktion und Künstlichkeit dieser Auffassung wird noch dadurch unterstrichen, dass es sich bei dem Rathaus selbst um einen viktorianischen neogotischen Bau handelt, der also ebenfalls nur Geschichte imitiert ohne selbst historisch zu sein.

Sonntag, 10. Juli 2011

Ornamentale Schlacht

Eine wunderbare Jugendstilillustration von dem dänischen Künstler Kay Nielsen (1886-1957). Sie entstammt dem Buch „East of the Sun West of the Moon Old Tales from the North” (1914).
Das Beeindruckende hier ist, wie Nielsen auf jeden vorgeblichen Realismus verzichtet, das Geschehen ist vor allem Ornament, Farbe und Bewegung. Sehr interessant ist auch der Einfluss japanischer Kunst, der deutlich zu beobachten ist.

Mittwoch, 29. Juni 2011

Klassizistischer Azteke

Ein aztekischer Steinmetz (1887) von dem amerikanischen Maler George de Forest Brush (1855-1941). Obwohl sich Brush um die Darstellung amerikanischer Geschichte bemüht, wird das Bild dennoch von seinem Studium in Europa unter Jean-Léon Gérôme geprägt. Der Azteke bearbeitet den selben klassizistischen Marmor, wie Römer und Griechen auf europäischen Historienbildern. Lediglich sein Kostüm und die exotischen Motive zeigen, dass hier angeblich ein "Amerikaner" am Werk ist.

Montag, 20. Juni 2011

Konstruktion einer Schlacht

Ungarnschlacht auf dem Lechfeld 955 (1860) von dem deutschen Historienmaler Michael Echter (1812-1879). Obwohl sich Echter um möglichst große Genauigkeit bei den historischen Details bemüht, ist das Bild als Ganzes eine pure Konstruktion.

An der Spitze einer dramatischen Pyramide führt Kaiser Otto I. die siegreichen Deutschen in die Schlacht und wird dabei dramatisch ausgeleuchtet. Was macht das deutsche Fußvolk vor der Kavallerie? Taktisch macht es absolut keinen Sinn, lediglich der Künstler benötigt es, um den vorderen Bereich mit Action zu füllen.

Dienstag, 7. Juni 2011

Eine Märtyrerin

Santa Eulalia (1885) von dem englischen Maler , John William Waterhouse (1849-1917). Waterhouse zeigt hier in bester Akademie-Tradition den Leichnam und das römische Dekor der Zeit. Allerdings treibt ihn die Ästhetisierung so weit, dass er die eigentlich grausam verstümmelte Leiche durch einen schönen Mädchenkörper ersetzt, der dann wie in der Legende gnädig vom Schnee bedeckt wird.

Mittwoch, 25. Mai 2011

Genießerische Mönche

Ein guter Jahrgang von dem deutschen Maler Eduard von Grützner (1846-1925). Grützner war ein beliebter Münchner Genremaler der Gründerzeit und zeigt hier deutlich, was sich gut verkaufte.
Das Bild ist weder heroisch, noch hat es viel mit Religion zu tun; es ist einfach die gute alte Zeit, als man noch Muße hatte einen guten Tropfen zu keltern und diesen dann mit Freunden genießen konnte.
Die Historienmalerei war zu diesem Zeitpunkt bereits auf der Flucht in die Idylle.

Dienstag, 17. Mai 2011

Kaiserin Theodora im Kolosseum

Kaiserin Theodora im Kolosseum von dem französischen Künstler Jean Joseph Benjamin Constant (1845-1902) . Constant war vor allem ein hervorragender Porträtist und Orientmaler.
So konzentriert er sich hier auf eine mächtige Frau in exotischem Ambiente. Der Luxus, ihre Eleganz und das blutige Spektakel in der Arena sind Insignien ihrer Macht.

Donnerstag, 5. Mai 2011

Hannibal überquert die Rhone

Hannibal überquert die Rhone ein schwarz-weiß Druck eines Gemäldes des französischen Historienmalers Henri-Paul Motte (1846-1922). Wie viele seiner Kollegen dürfte auch Motte wesentlich mehr mit der Verwertung von Druckrechten seiner populären Bilder verdient haben, als mit diesen selbst.

Natürlich verstand er sein Geschäft. Das Geschehen ist gewaltig dramatisiert. So ist wohl kaum anzunehmen, dass die Elefanten mit Kampfturm und Besatzung über Flüsse transportiert wurden.

Samstag, 23. April 2011

Gute alte Zeit

Dr Johnson at the Cheshire Cheese, Fleet Street (1948) von dem britischen Genremaler Frank Moss Bennett (1874-1953). Dr Johnson war ein bekannter englischer Literat und der Künstler zeigt ihn hier im Kreis von Kollegen in einem der ältesten Pubs der Fleet Street, der Wiege der englischen Presse.

Es ist die Zeit, in der das Empire noch wuchs. Wichtige und gebildete Männer rauchen, trinken Tee und diskutieren weltläufig über Politik.

Mittwoch, 13. April 2011

Spektakel im Kolosseum

Das letzte Gebet der christlichen Märtyrer (1883) von dem Franzosen Jean-Léon Gérôme (1824-1904).

Äußerst gekonnt und routiniert setzt Gérôme hier das Martyrium der Christen in Szene. Einige brennen bereits als lebende Fackeln, während die anderen im Gebet vereint den Tod durch die Raubtiere erwarten, die drohend aus der Grube steigen. Auch hier wird das Geschehen durch einen dramatisch finsteren Himmel unterstrichen.

Sonntag, 3. April 2011

Römische Dekadenz

Ein Festmahl des Lucullus von dem französischen Maler Gustave Clarence Rodolphe Boulanger (Paris 1824-88).

Auch hier sind die historischen Details – wie die Liegen, Architektur, Kostüme und Musikinstrumente – mit allergrößter Sachkenntnis dargestellt. Boulanger hatte wie viele seiner Kollegen die Ruinen von Pompei genau studiert.
Interessant ist jedoch der für Süditalien ungewöhnlich düstere Himmel.

Freitag, 25. März 2011

Ein perfekter Körper

Tod der Kleopatra (1874) von dem französischen Künstler Jean André Rixens (1846-1924).

Trotz der perfekt ausgearbeiteten Details konzentriert sich alles auf den alabasternen Körper der toten Königin. Das Licht ist wie von einem Bühnenscheinwerfer darauf fokussiert, wodurch er noch weißer wirkt.
In Realität muss Kleopatra wesentlich älter und höchst wahrscheinlich auch weniger attraktiv gewesen sein. Aber Rixen präsentiert hier einfach Perfektion wie auf der Bühne.

Donnerstag, 10. März 2011

Ein Heldenkönig

Don Pedro III der Große bei Panizas (1889) von dem spanischen Maler Mariano Barbasan (1864-1924).

Stolz beobachtet Pedro III wie sich das geschlagene Kreuzritterheer der Franzosen (1285) versucht sich über den Pyrenäenpass bei Panissas in Sicherheit zu bringen. Trotz ihrer gewaltigen Übermacht mussten sie nun fliehen, und kaum einer sollte es zurück nach Frankreich schaffen.
Der König steht stolz an der Spitze und am Gipfel seiner Truppen, und in der Ferne erkennt man bereits die Aasfresser, die sich an den Gefallenen mästen werden.

Samstag, 26. Februar 2011

Schlacht im Teutoburger Wald

Die Schlacht im Teutoburger Walde 9 n. Chr; (1890) von dem deutschen Maler Hermann Joseph Wilhelm Knackfuß (1848-1915).

Knackfuß war einer der populärsten Historienmaler im Deutschen Kaiserreich und unterrichtete an der Akademie in Düsseldorf. Bei der Schlacht im Teutoburger Walde handelt es sich um eines der damals so beliebten Schulwandbilder, mit denen die Jugend mit den Heldentaten ihrer Ahnen vertraut gemacht werden sollten.

Mittwoch, 16. Februar 2011

Der Antrag

Der niederländisch-englischen Maler Lawrence Alma-Tadema (1836-1912) zeigt hier wie irgendwo im römischen Reich ein Jüngling seiner Angebeteten einen Antrag macht. Die Kostüme sind so perfekt wie der Marmor und die Blumen. Dennoch repräsentiert die ganze Szene eindeutig ein junges Paar der viktorianischen Zeit. Man spielt Geschichte vor einer makellosen Kulisse.

Samstag, 5. Februar 2011

Der Amerikanische Held

Washington führt die Truppen bei Monmouth (1854) von dem deutsch-amerikanische Maler Emanuel Gottlieb Leutze (1816–1868).

Washington ist effektvoll ausgeleuchtet in heroischer Pose ins Zentrum gesetzt. Aber auch sonst ist das Bild voller patriotischer Details: der tapfere Trommlerjunge, der Trapper, der Bürger; alle folgen dem Helden.

Montag, 24. Januar 2011

Die Eroberung Sibiriens

Der Kosakenhetman Yermak und seine Männer bei der Eroberung Sibiriens. Ein unglaublich detailreiches Schauspiel von dem großen russischen Historienmaler Vasily Ivanovich Surikov (1848-1916).

Samstag, 15. Januar 2011

Die Slawenbibel

Die Mährischen Brüder in drucken die Kralicka Bibel (1914). Dieses wichtige Ereignis der slawischen Geschichte von 1578 wird hier von dem tschechischen Historienmaler Alphonse Maria Mucha (1860-1939) dargestellt.

Dienstag, 4. Januar 2011

Napoleons Siege

Die Schlacht bei Marengo von dem populären französischen Schlachtenmaler Louis-François baron Lejeune (1775-1848). Ein routiniert inszeniertes Spektakel aus der Perspektive eines Generals.