Als typischer Akademiemaler illustriert Larivière hier einen der ganz großen Siege des berühmten Turenne, durch den schließlich der Pyrenäenfrieden möglich wurde. In der Anordung der Personen könnte es sich durchaus noch um ein Barockbild handeln. Larivière versuchte dadurch sicher weitere Authentizität zu erzeugen.
Heimkehrender Kreuzritter (1863) von Carl Friedrich Lessing (1808-1880).
Dem deutschen Romantiker Lessing geht es nicht um die Kreuzzüge. Sie bilden lediglich den Hintergrund um das Scheitern des Helden zu erklären, der hier alt und müde aus einem sinnlosen Krieg heimkehrt.
Napoleon vor Moskau (1891-92) von dem bekannten russischen SchlachtenmalerVasily Vasilyevich Vereshchagin (1842–1904).
Vereshchagin zeigt wie Napoleon als vermeintlicher Sieger auf das vor ihm liegende Moskau blickt. Alles ist (sicher sehr realistisch) in Staub gehüllt. Diesem Staub kommt jedoch sicher vor allem die Funktion zu, das trügerische, illusionäre dieses Triumphes zu unterstreichen.
Die Helden Orvar-Odd und Hjalmar nehmen Abschied, nachdem der eine in der Schlacht tödlich verwundet wurde. Die Geschichte gehört zwar mehr in den Bereich der Legende, dennoch bearbeitete sie der schwedische Maler Mårten Eskil Winge (1825-1896) ganz im Stil eines Historienbildes.
Ein Barde aus der Zeit von Jaroslav dem Weisen, dem Herrscher der Kiever Rus, der in den nordischen Sagas als Jarisleif der Lahme bekannt ist. Hier mischen sich also nordische Einflüsse der Waräger mit denen der Slawen.
Boyan (1910) von dem russischen Maler Viktor Michailowitsch Vasnetsov (1848-1926).
Miranda in Haft (1896) von Arturo Michelena (1863 - 1898).
Michelena stammte aus Venezuela und zeigt hier den "Vater" der lateinamerikanischen Freiheitsbewegung im Gefängnis als eine Art Märtyrer der Freiheit. Dabei hält er sich natürlich streng an die Vorgaben der europäischen Akademien an denen er studiert hatte.
"Opfer für das Vaterland" nannte der französische Maler George Moreau (auch genannt Moreau de Tours) sein patriotisches Gemälde von 1879.
Man erkennt leicht, dass hier weniger Kelten, sondern Kriegsfreiwillige von 1870 ins Feld ziehen. Auch die keltische Dame ist sicher mehr Delacroix zu verdanken als historischen Vorbildern.
Der bekannte polnische Historienmaler Jan Matejko (1838-1893) zeigt hier das große Genie Kopernikus im Zwiegespräch mit Gott. Dabei wird Kopernikus von oben regelrecht vom göttlichen Licht erleuchtet.
Dieses Blog beschäftigt sich mit Historienmalerei. Der bedeutendsten Form der Malerei seit der Renaissance, bis sie mit dem Beginn der Moderne ihr Ende fand. Ich möchte hier die wichtigsten (auch unwichtige) Maler, ihre nationalen Ideologien und ihre Themen vorstellen. Aber auch die Entwicklung des Genres durch die Epochen der Kunstgeschichte Zeit genauer untersuchen.