Sklavenhandel

Sklavenhandel der alten Slawen von dem russischen Historienmaler Sergei Vasilyevich Ivanov (1864-1910). Ein normalerweise wenig beachtetes Thema wird hier in den Blickpunkt gerückt, sicher im Bezug zur Unterdrückung der Bauern.

Die Nibelungen

Eine Buchillustration zu den Nibelungen von dem Österreicher Künstler Carl Otto Czeschka (1878-1960). Ein beeindruckendes Werk des Jugendstil.

Der Gladiator

Pollice Verso (1872) Jean-Léon Gérôme (1824-1904).

Das blutige Spektakel in der Arena wird hier äußerst gekonnt von dem Großmeister der französischen Historienmalerei in Szene gesetzt. Angeblich ließ sich Ridley Scott durch dieses Bild zu seinem Film Gladiator inspirieren.

Heroischer Martin Luther

Martin Luthers Thesenanschlag (1872) von dem belgischen Historienmaler Ferdinand Pauwels (1830-1904).

Pauwels zeigt hier den großen Helden des Protestantismus in heroischer Pose, wie er unerschrocken seine Thesen an die Kirchentür nagelt.

Lady Godiva

Lady Godiva (1898) von dem englischen Maler John Collier (1850-1934).

Einer alten Legende nach bedrückte einst ein geldgieriger Graf die englische Stadt Coventry mit schweren Steuern. Um ihn zum Einlenken zu bewegen ist seine Frau dann angeblich nackt nur von ihrem langen Haar bedeckt. Durch die Stadt geritten. Natürlich senkte der Graf die Steuern anschließend. Collier nutzt diese alte Legende um ein hübsches junges Mädchen nackt aber in äußerst keuscher Haltung auf einem beeindruckenden Pferd zu präsentieren.

Kampf in der Steppe

Kampf zwischen Slawen und Skythen (1881) von dem russischen Maler Viktor Michailowitsch Vasnetsov (1848-1926). Vasnetsov zeigt hier eine imaginäre Szene aus der Frühzeit seines Landes, da zumindest die Waffen der Slawen in eine wesentlich spätere Epoche gehören. Er zieht dabei aber eine Linie, der Kämpfe der Russen und Kosaken gegen Tartaren, Mongolen und Türken an der wilden Südgrenze ihres Territoriums.

Ein Mordauftrag

Macbeth erteilt den Auftrag zur Ermordung Banquos (ca.1850) von dem englischen Künstler George Cattermole (1800-1868). Nicht nur von der Shakespeare-Thematik auch von der Farbgebung der relativ groben Ausführung und den finsteren Figuren handelt es sich hier um ein typisch romantisches Gemälde.

Tod des Priamos

Der Tod des Priamos (1861) von dem französischen Maler Jules Joseph Lefebvre (1836-1911). Lefebvre zeigt hier, wie der letzte König von Troja bei der Eroberung seiner Stadt von den Griechen ermordet wird. Er bleibt dabei völlig im Stil des vorherrschenden Klassizismus eines David oder Ingres.

Kämpfendes Volk

Dieses äußerst patriotische Bild mit dem Titel "The Nation Makers" von dem amerikanischen Künstler Howard Pyle (1853-1911) zierte im Juni 1906 als Titelbild das Magazin Collier's Weekly. Es zeigt ein amerikanisches Volksaufgebot im Kampf gegen die Briten während des Unabhängigkeitskrieges.

Ecce Homo

Der Italiener Antonio Ciseri (1821-1891) griff zwar mit seinem Bild ein biblisches Motiv auf, das von Malern immer wieder dargestellt worden war. Neu ist allerdings, dass er entsprechend der vorherrschenden Mode der Zeit ein typisches Historienbild daraus gemacht hat, bei dem es weniger um das Leiden Christi, als um eine möglichst beeindruckende Dekoration geht.

Grausame Justiz

Die Söhne von Clovis II. 1880 von dem französischen Maler Evariste Vital Luminais (1821-1896).

Die Söhne des Merowingerkönigs Clovis II. rebellierten während dessen Abwesenheit. Der Aufstand wurde jedoch von ihrer Mutter Königin Bathilde niedergeschlagen, die anschließend ihren eigenen Söhnen die Achillessehnen durchtrennen ließ. Die Gelähmten wurden dann mit einer Barke ins Kloster schicken.

Ein Fanatiker

Der Aufwiegler der Languedoc (1887) von dem französischen Historienmaler Jean-Paul Laurens (1838-1921). Laurens wender sich hier gekonnt gegen religiösen Fanatismus und Dogma, die einst die grausamen Kreuzzüge gegen die Albigenser auslösten.

Der Katalanische Aufstand

Der 11. September 1714 (1909) von dem katalanischen Maler Antonio José Estruch Martinez (1835-1907).

Am 11. September 1714 fiel Barcelona und Katalonien verlor seine kurze Unabhängikeit. Seit dem späten 19. Jahrhundert gilt das Datum seither als katalanischer Nationalfeiertag. Alllerdings etwas dumm, da er seit kurzem mit dem Datum der Anschläge auf das World Trade Center zusammenfällt.

Römische Dekadenz

Im Kolosseum von dem englischen Historienmaler Harold Hume Piffard (1895-1938). Piffard zeigt hier eine elegante, schöne Patrizierin die ganz entspannt auf das blutige Spektakel wartet. Ein wirklich gekonnt konstruierter Kontrast.

Stolzer Reiter

Panzerreiter (1890) von dem polnischen Maler Józef Brandt (1841-1915).

Brandt war spezialisiert auf Schlachtenszenen aus Polens großer Zeit im 17. Jahrhundert. Polnische Husaren, Kosaken und Tartaren in bunten Trachten im Wilden Feld. Ein Kriegerkaste zieht in ihren Untergang.

Hussitenpredigt

Die Hussitenpredigt (1836) von dem deutschen romantischen Maler Carl Friedrich Lessing (1808-1880).

Für Lessing sind die Hussiten hier eine Art früher Lutheraner. Das bewaffnete Volk kämpft hier für seine Religion und seinen Nationalstaat.

Die Schlacht von Fontenoy

Die Schlacht von Fontenoy (1828) von dem französischen Miltär- und Historienmaler Horace Emile Jean Vernet (1789-1863).

Vernet verherrlicht hier einen der großen Siege Frankreichs. Sicher alles andere als ein inovatives Bild, dennoch äußerst gekonnt ausgeführt.

Ein amerikanischer Sieg

Die Kapitulation der 'Guerriere' (1821) von dem amerikanischen Illustrator William J. Aylward (1875-1956).

Aylward war ein Schüler Howard Pyles und verherrlichte hier einen Sieg der jungen amerikanischen Marine im Krieg von 1812. Das Bild wurde zum hundertjährigen Jubiläum in Harper's Monthly Magazine 1912 veröffentlicht.

Keltische Jägerin

Keltische Jägerin (1890) von dem amerikanischen Maler George de Forest Brush (1855-1941).

Forrest Brush hatte bei Jean-Léon Gérôme in Paris studiert und hatte dann später in dessem Stil vorwiegend Indianer seiner amerikanischen Heimat gemalt. Hier handelt es sich noch um ein früheres Werk, bei dem er sozusagen noch in dem gallischen Heimat seines Meisters bleibt. Dennoch deuted sich auch schon hier das Intersse an Indianern an.

Klassisches Idyll

Silberne Lieblinge (1903) nannte der niederländisch-englische Maler Lawrence Alma-Tadema (1836-1912) diese Kreation.

Alma-Tadema produzierte diese perfekt gemalten und arrangierten Szenen fast wie am Fließband und wurde damit zu einem der erfolgreichsten Maler des viktorianischen England. Eigentlich waren es eine Art Gegenentwürfe zu dem vom Schmutz der Industrie und dem schlechten Wetter geplagten England.

Tod eines Kaisers

Die Erschießung Kaiser Maximilians von Mexiko (1868) von dem Franzosen Edouard Manet (1832-1883).

Manet, sicher einer der bedeutendsten Maler seiner Zeit, verzichtet hier auf große daramtisch-heroische Gesten. Seine Erschießung ist eine recht banale Angelegenheit, lediglich ein Spektakel für die wenigen Zaungäste.

Fabrikation von Göttern

Die Götter und ihre Schöpfer (1878) von dem englischen Maler Edwin Longsden Long (1829-1891).

Long als erfahrener Orientmaler zeigt hier eigentlich eine seiner üblichen Kitschszenen. Dennoch ist das Bild voller Ironie; die Götter werden sozusagen industriell hergestellt, und eine Katze steht Model.

Die Sizilianische Vesper

Die Sizilianische Vesper (1821-1846) von dem italienischen Maler Francesco Hayez (1791-1882).

Hayez malte eine ganze Serie zu diesem Thema. In diesem Aufstand befreiten sich die Sizilianer 1282 von der französischen Herrschaft. Es war also ein beliebtes Motiv für nationalistische Romantiker im 19. Jahrhundert.

Bitteres Ende

Die Erschießung von Torrijos und seinen Gefährten (1888) von dem spanischen Maler Antonio Gisbert Pérez (1835-1902).

Sicher eines der ganz bedeutenden Historiengemälde Spaniens (heute im Prado ausgestellt). Es zeigt das bittere Ende eines liberalen Aufstandes im 19. Jahrhundert.

Eine Rast

Der Halt (1870) von dem französischen Militärmaler Jean-Louis-Ernest Meissonier (1815-1891).

Eine Rast napoleonischer Soldaten auf äußerst gekonnte und unspektakuläre Weise dargestellt.

Hessische Söldner

Hessische Söldner von dem amerikanischen Illustrator Mead Schaeffer (1898-1980).

Das Bild wurde 1931 in dem Buch "Everybody's Washington" von Alden Arthur Knipe veröffentlicht. Deutlich ist das spiel zwischen Licht und Schatten, das Schaeffer so glänzend beherrschte.

Der Koloss von Rhodos

Der Koloss von Rhodos (1914) von dem spanischen Maler Antonio Muñoz Degrain (1840-1924).

Das Bild entstand einige Jahre nachdem sich Muñoz Degrain dem Impressionismus zugewandt hatte. Sein historisierend/realistischer Stil war damit auch längst Geschichte. Nun ging es es hauptsächlich um Stimmungen, Licht und Farben.

Wikingerkönigin

Königin Astrid kommt nicht wieder (1938) von dem bekannten amerikanischen Illustratoren Newell Convers Wyeth (1882-1945).

Wyeth machte die Illustration u.a. für das Buch The World of Music: Song Programs for Youth: Treasure. Wie immer malte er eine Legende bei der die Realität keine Rolle spielte, so will ich auch mal über die Hörner und Flügel an den Helmen hinwegsehen. Es ist eben pures Art Deco.

Wellington und Blücher

Wellington und Blücher treffen sich vor der Schlacht von Waterloo.

Der bekannte englische Militärmaler Robert Alexander Hillingford (1825-1904) zeigt hier wie die beiden Generäle ihre Pläne für den kommenden Kampf aufeinander abstimmen.

Polnische Ulanen

Polnische Ulanen des Herzogtums Warschau von dem polnischen Militärmaler January Suchodolski (1797-1875).

Suchodolski zeigt hier Napoleons treueste Verbündete, die in Spanien, Italien und Russland für ihn starben. Gute Soldaten, aber dem Tod geweiht.

Die Eroberung Jerusalems

Die Eroberung Jerusalems durch Gottfried von Bouillon (1862) von dem deutschen Historienmaler Carl Theodor von Piloty (1826 - 1886).

Geradezu idyllisch was Piloty hier anbietet. Bouillon befindet sich perfekt ausgeleuchtet im Büßergewand in der Mitte; unten tröstet ein Kreuzritter ein paar Kinder. Fast alle beten und jubeln. Von dem grausamen Gemetzel, in dem auch Frauen und Kinder nicht geschont wurden, ist nichts zu sehen.

Peter der Große

Peter der Große am Baltischen Meer von dem russischen Maler Alexandre Nikolayevich Benois (1870-1960).

Benois zeigt hier den Zaren einsam am Baltischen Meer, wie er in Gedanken seine neue Kapitale St.Petersburg plant. Meiner Meinung nach zeugt es nicht gerade von sozialistischer Geschichtsauffassung, wenn man Geschichte auf die Geniestreiche der großen Führer reduziert.